DEEP GREEN SUNSET, 25.03.2018

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Seit 20 Jahren ist die in Pirmasens gegründete Band DEEP GREEN SUNSET (DGS) mit ihrem Alternative-/Crossover-Rock nun schon im hart umkämpften Music Business unterwegs. Dieses Jubiläum muss selbstredend gebührend gefeiert werden, am besten natürlich in Form einer Live-Show. Dieses Event findet am 29. März in der Pirmasenser Rockkneipe "Schwemme" statt. Kurzerhand hat DGS das besagte Datum in "Deep Green Thunder’s Day" umbenannt und präsentiert mit THE ROUGH EDGES (Hard Rock) aus Rockenhausen bei Kaiserslautern eine spielstarke Vorgruppe. Unser Pit sprach mit Dennis Köhler, einem der DGS-Sänger, über das Jubiläum an sich und natürlich wurde auch das anstehende Konzert thematisiert.

Schweres-Metall (SM): Dennis, was geht dir rückblickend durch den Kopf, wenn du dir bewusst machst das DGS nun bereits seit zwei Dekaden existiert?
Hättest du diesen langen Zeitraum einst bei der Bandgründung für möglich gehalten?

Dennis: Es ist tatsächlich eine lange Zeit für eine Band. Ich denke, nach dem Motto "Ja, ja, in 20 Jahren werden wir dies und dass …" geht man mit einem Augenzwinkern schon davon aus. Nun ist der Zeitpunkt gekommen und wir können auf unsere Historie sehr stolz sein. Gerade wenn wir realisieren, dass wir nicht mehr die Jüngsten sind und gewisse Erlebnisse weiter in der Vergangenheit liegen als vielleicht gefühlt, haben wir tatsächlich umso mehr Tatendrang in dieser Jubiläums- und Comeback-Euphorie.

SM: Was können die Fans vom Jubiläums-Gig erwarten, sind irgendwelche Besonderheiten oder Überraschungen geplant, ist Michael Glöckner nun wieder festes Bandmitglied und last but not least was gab den Ausschlag das Konzert gerade in der "Schwemme" zu veranstalten?
Dennis: Michael Glöckner ist fest an Bord. Er probt seit Ende 2016 wieder mit DEEP GREEN SUNSET und wir freuen uns auf das erste gemeinsame Album. Davon wird es die ersten acht Stücke, neben bekannten Alternative Rock/Crossover-Liedern aus unseren vorigen drei Alben, zu hören geben. Wir möchten unseren "Schwemme"-Gästen eine weitere Band mit eigener Musik vorstellen, die wir im letzten Jahr kennenlernen durften. THE ROUGH EDGES werden ihren Hard Rock á la Deep Purple oder Led Zeppelin auffahren. Dies verspricht einen gelungenen "Deep Green Thunder’s Day". Wir planen an dem Abend u.a. eine Verlosung von Fan-Artikeln, wie z.B. CDs und T-Shirts.
Vom Einsatz einer Konfettikanone haben wir, dem Hausherrn zuliebe, abgesehen!
In der "Schwemme" haben wir schon oft das Jahresabschlusskonzert bestritten und wir fühlen uns bei Karl Staller sehr wohl. Denn die Kombination aus Atmosphäre, Stimmung und Publikum hat uns immer sehr mitgerissen.

SM: Von 2012 bis zum Comeback-Konzert am 19. Dezember 2015, ebenfalls in der "Schwemme", galt es für euch Musiker eine dreijährige Bühnenabstinenz von DGS zu überstehen. Was waren die Gründe und wie beurteilst du rückblickend diese Phase?
Dennis: In dieser Zeit standen Beruf und Privatleben, wie Studium, Familiengründung, Nachwuchs, Umzug usw. noch stärker im Vordergrund, als sonst. Da solche Ereignisse jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschehen und wir mit DGS nicht unseren Lebensunterhalt verdienen, stellten wir die Bandaktivitäten eher hinten an. Ganz untätig waren wir jedoch nicht, wir verlagerten unseren Proberaum von Karlsruhe wieder nach Pirmasens, richteten ein Studio ein und konzentrierten uns zusammen mit dem neuen Bassisten Stephan Friedrich zunächst auf neue Lieder, die auch die Basis für das vierte Album bilden.

SM: Was waren bis dato die absoluten Höhepunkte in der DGS-Historie?
Dennis: Zu Höhepunkten gehören definitiv unsere drei CD-Release-Konzerte, die für viel Schweiß, Nerven und Herzblut stehen. Das Gefühl ist unbeschreiblich, wenn die eigenen Gedanken und Ideen auf CD "manifestiert" sind.
Bei der Aufnahme und Produktion des Albums "Endlich raus", die komplett in den House Of Audio-Studios stattfanden, oder bei gemeinsamen Auftritten mit den Donots, Die Happy, Farmer Boys, Disco Ensemble & Emil Bulls haben wir viele interessante Gespräche geführt, lustige Anekdoten ausgetauscht und wichtiges Know-how mitgenommen. Dagegen war der Weltstar Joe Cocker auf dem gemeinsamen "Rock im Wald" natürlich völlig abgeschottet. Die meisten Zuschauer hatte DGS wohl in Frankreich auf dem "ZiKomm-Festival" mit 8.000 Besuchern.
Unvergessen bleiben aber auch unsere verlosten Wohnzimmer-Konzerte, über deren Details wir wohl besser schweigen.

SM: Wie sieht es bezüglich eines neuen Studioalbums aus? "Nova" liegt da nun bereits zehn Jahre zurück?
Dennis: Wir sind in der Tat mittendrin. Es stehen bereits acht bühnenreife Songs, die wir auch in der "Schwemme" präsentieren werden. Neben weiteren, zahlreichen Songideen haben sich fünf Favoriten herauskristallisiert, an denen wir noch etwas feilen werden. Die Vorproduktion zur Aufnahme läuft und Konzeption zu Name und Layout sind so gut wie fertig.
Zusammen mit der ein oder anderen Überraschung werden wir das vierte Studioalbum im Laufe des Jahres veröffentlichen. In diesem Zuge haben wir auch unseren bestehenden Musikkatalog allen bekannten Streaming- und Download-Portalen zur Verfügung gestellt.

SM: Dennis, die letzten Worte gehören dir ...
Dennis: Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, die mit uns gemeinsam in der "Schwemme" das 20-jährige Band-Bestehen und die "Schwemme"-Premiere der Doppelspitze am Gesang feiern wollen. Unterstützt die lokale Musikszene auch jenseits von Spotify & Co.
Danke für das Interview!

Interview: Pit Schneider
Fotos: 2 Band-Fotos (© 2018 by DGS), Dennis Köhler (© 2018 by Pit Schneider)