Benefizkonzert für das Tierheim Pirmasens
mit TRICKSTER´S DAY, BOOTLEGS & NASTY FIVE

16.11.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks: www.facebook.com/TrickstersDay?ref=ts&fref=ts; www.facebook.com/groups/nastyfive/?fref=ts; http://www.bootlegs-rock.de/

Einmal mehr war die "Rockkneipe Schwemme" anläßlich des 11ten Benefizkonzerts für das Pirmasenser Tierheim gut besucht. Die reformierte Metal-Coverband NASTY FIVE (Metal Covers), BOOTLEGS (Rock/Hard Rock Covers) und die Saarländer TRICKSTER´S DAY (Hard Rock) brachten die 120 Besucher überwiegend gut in Stimmung.

Los ging der Event mit NASTY FIVE. Die Band hatte vor einigen Monaten leider den Ausstieg des Originalsängers Peter März zu verkraften. Als Ersatz konnte man Jörg Heinrich (Trickster´s Day) gewinnen. Das Quintett legte mit "Symphony Of Destruction" der Ami-Thrasher Megadeth los, hatte ansonsten jedoch traditionelle Metalsongs wie beispielsweise "Lick It Up" von Kiss, "You´re In Love" von Ratt, oder den Accept-Klassiker Princess Of The Dawn im Programm und wärmte die Musikfreunde in der rustikal/gemütlichen "Schwemme" schon mal gut für die Bootlegs auf, welche nach einer rekordverdächtig kurzen Umbaupause von lediglich etwa drei Minuten für ihr vorletztes Konzert bereit waren.

Die Band wird sich Ende des Jahres auflösen und am 27. Dezember im Sportheim des Pirmasenser Vororts Fehrbach bei freiem Eintritt ihr Abschiedskonzert geben. Doch von Auflösungserscheinungen war an diesem Abend absolut nichts zu spüren. Im Gegenteil, so stark und homogen war diese Band schon lange nicht mehr zu bestaunen. Das grooveige "Are You Gonna Go My Way" von Lenny Kravitz eröffnete den Hit-Reigen, bevor mit "The Zoo" („Scorpions”) auch die Hard-Rock-Fans bedient wurden. Nun kam der flotte Eagles-Knaller "Get Over It" an die Reihe und das folgende "Shine" von "Collective Soul" hatte die begeisterten Musikfreunde dann endgültig in Stimmung gebracht. Absoluter Höhepunkt der Show waren aber sicherlich die beiden Pink Floyd-Songs "Run Like Hell" und "Welcome To The Machine", welche durch das Original Hellikopter-Intro eingeläutet und mit einer sehenswerten kleinen Lasershow untermalt wurden. Hier wechselten sich Frontmann Dan Goodspeed und der exzellente Leadgitarrist Marco Brödel beim Gesang gekonnt ab. Doch mit "Perfect Stranges" folgte sogleich ein weiteres Highlight: Sehr guter Gesang und eine vorzügliche instrumentale Leistung aller Musiker lies letztendlich großen Applaus aufbranden, bevor "Hush" (Deep Purple), "La Grange" (ZZ Top), "Turn The Page" (Bog Seger, Metallica) und "Dirty Deeds …" (AC/DC) zelebriert wurden. Mit dem Metallica-Hit "Seek And Destroy" beendeten die Bootlegs ihr Konzert dann standesgemäß. Echo vieler Besucher: "So gut habe ich die noch nicht gesehen …"

Da hatte es TRICKSTER´S DAY aus Saarbrücken natürlich schwer noch einen draufzusetzen, und es darf vorweg genommen werden, es gelang nicht. Die Stimmung flaute im Vergleich zu Goodspeed & Co. gar merklich ab. Dabei hatten sich die Saarländer einiges einfallen lassen und begannen ihr Konzert mit der Projektion eines einminütigen Kurzvideos auf eine provisorische Leinwand, die quasi als Vorhang vor der Bühne angebracht war. Hauptdarsteller war ein mörderischer Clown wie aus Stephen Kings "Es"-Verfilmung. Zirkus und extravagante Outfits haben es der Band offensichtlich angetan und diese verfehlte ihre Wirkung auch nicht, doch an der musikalischen Front hapert es noch. Die Songs sind wenig eingängig, sprich bleiben nicht im Ohr hängen, und die Gitarristen übertreiben es mit ausufernden Soli. Man sollte sich zukünftig mehr auf das Songwriting als auf das Drumherum konzentrieren, dann sollte es auf möglich sein zukünftig die Zuschauer mitzureißen.

Nichtsdestotrotz war dieses Benefizkonzert eine kurzweilige Veranstaltung, welche dem Tierheim letztendlich den Nettobetrag in Höhe von 710,- Euro in die Kasse spülen wird. Auch abseits des Eintrittspreises wurde von Besuchern gespendet. Das Geld wurde von Bootlegs-Schlagzeuger Henning Schütz dem Verantwortlichen des Tierheims am 18. November persönlich übergeben.

Bericht & Photos: Pit Schneider
Photo v. NASTY FIVE: Band