"Halloween Rock" feat.
BROTHERHOOD

31.10.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Link:
www.band-brotherhood.de/

Der sogenannte "Halloween Rock" hat in der "Schwemme" mittlerweile Tradition. Und wie fast immer bei Konzerten von BROTHERHOODwar die Pirmasenser Rockkneipe mit etwa 120 Besuchern gut besucht. Die in unserer Region beliebte fünfköpfige Heavy-Metal-Coverband ließ dann auch nicht viel anbrennen und bescherte den Freunden härterer Klänge einen kurzweiligen Konzertabend.

Gegen 21:45 Uhr begann die Formation mit dem Beatles-Hit "Come Together" ihren Auftritt. Gefolgt vom schleppenden "Another Thing Coming" (Judas Priest) und Billy Idols einstigem Superhit "Rebel Yell" sorgte mal sogleich für gute Stimmung, bevor Frontdame Susi Wallitt die Zuschauer in ihrer herzlichen und sympathischen Art begrüßte. Man hatte den Auftritt cleverer Weise in drei Abschnitte mit jeweils kurzen Pausen dazwischen gesplittet. Das gab den Besuchern Zeit für Gespräche, um Getränkenachschub zu ordern oder eine Raucherpause einzulegen.
Mit "The Unforgiven" stand nun aber direkt ein Höhepunkt an und Wallitt machte eindrucksvoll klar dass sie auch in der Lage ist Songs von Metallica sehr gut zu interpretieren. Überhaupt hatte die Ausnahmesängerin einen exzellenten Tag erwischt und überzeugte auf ganzer Linie. Auch die Rhythmusfraktion Peter Luiz (Schlagzeug), Joachim Wagner (Bass und Gesang), sowie Andy Schulz (Rhythmusgitarre) legte ein grundsolides Fundament. Lediglich Leadgitarrist Thomas Wagner hatte so das ein oder andere Problemchen. So verspielte er sich beispielsweise mehrmals beim akustischen Gitarren-Intro der Megahymne "Crusader" von Saxon. Vor dem nächsten Gig sollte er sich diesen Song also noch einmal ausgiebig zu Gemüte führen. Doch Frontlady Susi Wallitt machte solche Unpässlichkeiten mit ihrer tollen Gesangsleistung inklusive gestenreicher Performance wieder locker wett. Insbesondere "Standing In The Light" der Schweizer Hard Rocker Gotthard, "Don´t Talk To Strangers" (Dio), oder "Flight Of Ikarus" (Iron Maiden) sind wie geschaffen für die in Trulben aufgewachsene Sängerin. Doch vor allem die Hymne "All We Are" der deutschen Metal-Queen Doro Pesch ist ihr quasi auf den Leib geschneidert. Hier kann sie ihre komplette stimmliche Bandbreite offenbaren und die Zuschauer honorierten dies mit lange anhaltendem Applaus. Nach wie vor teilen sich Bassist Wagner und Wallitt den Gesang zu etwa jeweils fünfzig Prozent und der andere fungiert dann als sogenannter Background-Sänger. Wagners Stärken liegen vor allem bei Songs von Metallica ("Enter Sandman", "Seek And Destroy") und AC/DC ("Whole Lotta Rosie"), die er ordentlich vortrug. Eine von der Frontlady fantastisch gesungene Version von "Crying In The Rain" (Whitesnake) inklusive einem Gänsehaut erzeugenden und markerschütternden Schrei à la David Coverdale war dann fast der Schlusspunkt des guten Events. "Nothing Else Matters" (Metallica) fungierte jedoch als Rausschmeisser und hinterließ fast ausnahmslos zufriedene, lauthals johlende und applaudierende Zuschauer in die erste Novembernacht des Jahres.

Alles in allem war dies ein kurzweiliger und unterhaltsamer Konzertabend in der rustikal/gemütlichen Rockkneipe, welcher den Anwesenden augenscheinlich viel Spaß bereitete.

Bericht & Photos: Pit Schneider