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CHECKMATE & GLÖCKLICH
08.11.2025
Pirmasens, "Lager 14"
Band-Links:
www.checkmate-rock.de &
facebook.com/profile.php?id=100070166142901
CHECKMATE setzt auf Eigenes!
Die Pirmasenser Classic-Rock-Formation CHECKMATE spielte am Samstagabend erstmals im einheimischen Livemusik-Club Lager 14
Sehr kurzfristig wurde mit GLÖCKLICH ein sogenannter Support-Act bekanntgegeben.
Diesen Namen gab der in Pirmasens bekannte Musiker Michael Glöckner (Deep Green Sunset) seinem aktuellen Akustik-Solo-Programm.
Der Gitarrist und Sänger präsentierte eine Handvoll selbstkomponierte Stücke aus dem Liedermacher-Genre, die zwar einen absoluten Kontrast zum relativ harten Checkmate-Stil darstellten,
aber nichtsdestotrotz Glöckners Talent dokumentierten.
Die englischsprachigen Titel "Music" und "Free" stachen hierbei heraus und erhielten ebenso wie "Weitergehen", "Sommerzeit" und "Ich will keinen Krieg" entsprechenden Beifall.


Das Grundgerüst des CHECKMATE-Programms bilden nach wie vor die zehn Lieder des selbstproduzierten Debütalbums 'Legions Of Doom' vom Juli 2022. Wie schon beim Konzerteinstand der
neuen Besetzung mit Anthony Stubblefield (Gesang), Achim Fischer (Gitarre) und Mel Malte Elsen (Schlagzeug) am 23. Mai dieses Jahres im Irish Pub Bärmesens wirken besagte Stücke
zweifellos frischer und spielfreudiger als auf der CD und die Band ist wesentlich besser eingespielt als zu ihren Anfangstagen. In der von Tribute-Bands überfluteten aktuellen
Livemusikszene nötigt einem der Fakt, dass Checkmatte ausschließlich auf Eigenkompositonen setzt, gehörig Respekt ab. Dies macht es dem Bandgründer Ralf Freyer und seinen Kumpels
nicht gerade einfach Auftrittsmöglichkeiten zu finden, denn das Groß der Clubbetreiber setzt auf eine gewisse Publikumszugkraft als Voraussetzung für ein Engagement.
Nicht so im "Lager 14", das nach vielen Monaten der Umbaupause wieder verstärkt Konzerte veranstalten möchte. Dies hatte sich jedoch offensichtlich noch nicht in Pirmasens herumgesprochen,
dann der Konzertabend lockte lediglich rund drei Dutzend Zuschauer auf die Husterhöhe. Davon unbeeindruckt startete CHECKMATE mit Schmackes, Leidenschaft und dem passenden Titel "Weekend Man",
ließ die kernigen "Highway Star" (nein, nicht der Deep Purple-Klassiker!) und "Heartbreaker" folgen. Schon an vierter Stelle würde das brandneue Lied "Thunderstorm" präsentiert und die
neu entfachte Spielfreude wurde hierbei eindrucksvoll offenbart. Auch bezüglich Songwriting ist eine Steigerung bezüglich Melodieführung und Eingängigkeit unverkennbar.
Grundsätzlich frönen die Checkmate-Musiker nach wie vor dem Segment Classic-Rock der Marke Cream, Bad Company und The Who.
So ertappt man sich manches Mal beim Gedanken den ein oder anderen Song schon mal im Radio gehört zu haben. Dieses Potential wohnt beispielsweise dem riffbetonten
"Killed Again" inklusive markantem Gtiarrenspiel und Soli von Fischer inne.
"Das folgende Stück handelt von geldgierigen Menschen", erläuterte Stubblefield den Zuschauern, bevor der agile Frontmann einmal mehr ins Publikum tänzelte, um dieses mit "Gold Digger"
in Schwung zu bringen. "Take It the Easy Way" startete mit einem feinen Bassgitarrenintro von Freyer und verdiente sich ebenso wie "Bulletproof" das Prädikat aggressiv, laut und gut.
"Den folgenden Song habe ich für meinen verstorbenen kleinen Bruder geschrieben und somit ist dieser eine Herzensangelegenheit für mich", kündigte Anthony Stubblefield
"Born To Be A Hero" an und intonierte die mit seinem Country-Western-Flair an "Wanted Dead Or Alive" (Bon Jovi) daherkommende Hommage entsprechend emotional.


Als weitere Höhepunkte müssen die fließend ineinander übergehenden Heavy-Rocker "Iron Kiss" und "Legion Of Doom" genannt werden. Letztgenannter Titel mit seinem hymnischen und fast
schon hypnotischen Refrain ist vielleicht der Beste den das Quartett bis dato komponiert haben. Der von ausufernden Instrumentalpassagen geprägte letzte Song "Metropolis"
hingegen war eine echte Überraschung, respektive ein stilistischer Ausreißer in Richtung Psychedelic Rock wie ihn die britische Gruppe Hawkwind in der 1970er Dekade zelebrierte.
Dennoch erwies sich das Epos als spannend, da jeder Musiker zeigen konnte, was er so draufhat. Das Lied stammt von Freyers einstiger Band Mighty Blue und wurde für seine aktuelle Truppe
entstaubt und mit aktuellem Arrangement versehen.
CHECKMATE überzeugte im Lager 14 durchaus und auf das zweite Album darf man sich schon jetzt freuen.
Bericht & Photos: Pit Schneider