IRON MAIDNEM (Iron Maiden Tribute Band)

11.11.2017
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks:
www.ironmaidnem.hu
facebook.com/ironmaidnem/?fref=ts
youtube.com/user/ironmaidnem

IRON MAIDNEM versetzten die "Schwemme"-Besucher in Ekstase!

Am vergangenen Samstagabend war kaum noch ein freies Plätzchen in der Pirmasenser Rockkneipe "Schwemme" zu ergattern. Denn die ungarische Iron Maiden Tribute Band IRON MAIDNEM war angekündigt und man kann es schon vorwegnehmen: Das Quintett bestätigte abermals seinen Ruf als phantastische Live-Band.

Spätestens seit dem furiosen Auftritt Ende Oktober vorigen Jahres zählt die Gruppe um Ausnahmesänger Zoltan Kiss zu den zugkräftigsten Formationen welche in der "Schwemme" einmal pro Jahr auf der Bühne stehen. Der Gig in der Rockkneipe war der achte und letzte einer kleinen aber höchst erfolgreichen Deutschland-Club-Tournee der Mannen aus Szolnok, bevor es wieder zurück in die Heimat geht. Zum Start servierte IRON MAIDNEM den fast achtminütigen Titelsong vom 'Somewhere In Time'-Album aus dem Jahr 1986 mit seinen zahlreichen anspruchsvollen Breaks, Tempi Wechsel und Gitarrensoli. Dies demonstrierte den knapp zwei Hundertschaften in der rustikalen Location unverblümt die instrumentale Klasse und die famose Eingespieltheit der Musiker. Die Ungarn gingen nahtlos in den nächsten Hit "2 Minutes To Midnight" über, bevor Zoltan Kiss die schon jetzt überschwänglichen Zuschauer auf Englisch sympathisch begrüßte.
Mit "Can I Play With Madness" folgte sogleich der nächste stürmisch umjubelte Klassiker, bevor das zu Beginn eher ruhige und im gemäßigten Tempo daherkommende sowie höchst abwechslungsreiche "Revelations" den Fans abermals die Versiertheit der Maidnem-Mannschaft vor Augen führte. Wer so einen anspruchsvollen Song inklusive dem superben Gitarrensolo in solcher Manier meistert gehört wahrlich zur Elite der europäischen Heavy Metal Tribute Bands. Mit "Prisoner" wurde ein weiteres vom Original nur sehr selten gespieltes Lied serviert und die vielen zumeist in Iron Maiden-Shirts gekleideten Fans ließen begeistert ihre Mähnen kreisen. "Speed Of Light" war der einzige Song vom aktuellen und zigfach Platinveredelten Longplayer 'The Book Of Souls', den sich IRON MAIDNEM auf ihre Setlist geschrieben hatten. Weitere Höhepunkte waren des imposant gespielte "22 Acacia Avenue", "Powerslave" und der Ohrwurm "Wasted Years", welcher Konzertabschnitt Eins abschloss. Nun verabschiedeten sich die Musiker unter tosendem Jubel in eine etwa viertelstündige Pause.

Das ungestüme "Wrathchild" vom Maiden-Debüt aus dem Jahr 1980 läutete Teil zwei des Konzerts ein und brachte die Zuschauer direkt wieder auf Betriebstemperatur. Mit dem fast neunminütigen Epos "Alexander The Great" folgte ein weiteres Paradebeispiel instrumentaler Versiertheit und überbordender Spielfreude. Auch hier spielten sich die beiden Gitarristen Miháli Beviz und József Flaisz gekonnt die Bälle zu, sprich sie wechselten sich souverän bei den Soli und der Rhythmusarbeit ab, während Schlagzeuger Krisztian Balogh und Bassist Tamàs Szadlò ebenfalls ihr Klasse unter Beweis stellten. Insbesondere dem Bassisten kommt bei einer Iron Maiden Tribute Band immense Bedeutung zu, da Original-Musiker Steve Harris anerkanntermaßen zu den Besten seines Fachs zählt und bei Iron Maiden stilprägend den Bass eher als melodieführendes denn als Rhythmusinstrument einsetzt. Über allem schwebte jedoch der superbe Sänger Zoltan Kiss, welcher sich keineswegs hinter einem Bruce Dickinson verstecken muss und ebenfalls über eine unglaubliche stimmliche Reichweite verfügt. Fast unmöglich aber Tatsache, im zweiten Abschnitt des Konzerts legten die Ungarn gar noch einen Zahn zu und feuerten die Klassiker noch spielfreudiger in die begeisterte Fan-Schar. Die enthusiastischsten Reaktionen riefen "Number Of The Beast", "The Trooper" - hier schwenkte Frontmann Kiss traditionell die englische Flagge - sowie "Fear Of The Dark", die Live-Hymne schlechthin, hervor. Bei diesem Song machte sich Gänsehaut-Feeling pur in der "Schwemme" breit, denn fast alle Anwesenden übernahmen lautstark den Refrain und Kiss dirigierte die begeisterte Menge nach Belieben.

Natürlich wurde IRON MAIDNEM nicht ohne Zugaben in ihren wohlverdienten Feierabend entlassen. "Wicker Man" und das frenetisch abgefeierte "Run To The Hills" beendeten dann ein Konzert der Extraklasse, das den zahlreichen Genre-Fans sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bericht & Photos: Pit Schneider