METAKILLA (Metallica Tribute) & ONE STEP CLOSER (Linkin Park Tribute)
@ BURG LEMBERG OPEN AIR

27.08.2021
Lemberg (bei Pirmasens), Burgruine

Bandlinks:
www.metakilla.de
onestepcloser.de/

Festivallink:
www.openair-lemberg.de/

Nach der Corona-Zwangspause im letzten Sommer war der diesjährige erste Konzerttag des populären Burg Lemberg Open Air mit den Tribute-Bands METAKILLA und ONE STEP CLOSER bereits mehrere Wochen vorab restlos ausverkauft. Zumal aufgrund der aktuellen Landesverordnung pro Konzert lediglich 400 Besucher zugelassen sind, dies entspricht der Hälfte der üblichen Zuschauerkapazität.

Hatte man die gut organisierten Einlasskontrolle, respektive als Ungeimpfte(r) die DLRG-Teststation gemeistert, war´s dann auf dem urigen Gelände der 458 Meter hoch gelegenen Burgruine Lemberg mit ihrem beeindruckenden Ausblick angekommen vom Gefühl eigentlich so heimelig wie immer. Aufgrund der 3G-Regel waren und sind weder Mundschutz noch Abstand halten vorgeschrieben. Dies ist ein richtiger Schritt gen herbeigesehnte Normalität.
"In dem Moment als die erste Band eintraf und ihre Bühnenshow aufbaute war sofort das alte Feeling wieder da", so Karin Kuntz vom Organisations-Team am Freitag zur RHEINPFALZ. "Wir saßen quasi wochenlang auf heißen Kohlen und hofften das auch die nun aktuelle Corona-Bekämpfungs-Verordnung unser Open-Air weiterhin möglich wachen würde", ergänzte ihr langjähriger Veranstalter-Kollege Bernd Breiner erleichtert.

Chester Bennington-Klon agierte hart an der Grenze

Die Aschaffenburger Linkin Park-Verehrer ONE STEP CLOSER gastierten erstmals in Lemberg. Im Programm befanden sich zahlreiche Hits der Marke "Somewhere I Belong", "Numb", "Breaking The Habit" oder "In The End", deren eingängige Refrains von den textsicheren Fans vor Ort lauthals mitgesungen wurden.
Als Knackpunkt bezüglich des Bemühens des Sextetts um größtmögliche Authentizität, sprich dem Originalsound der Mega-Stars aus den USA so nahe wie möglich zu kommen, muss der Gesang Steffen Brunnes erwähnt werden. Dieser klang phasenweise leider doch recht schief. Das im Jahr 2017 verstorbene Vorbild Chester Bennington verfügte zwar über eine ähnliche, das heißt recht hohe Singstimme, traf aber stets exakt die benötigten Tonlagen und hatte in seiner Phrasierung auch eine gewisse Rauheit vorzuweisen. Hier gilt es für Brunne weiter an sich zu arbeiten. Da hatte es Marco Guadalupe schon leichter, denn quasi als Klon des US-Rappers Jay-Z, welcher einige Songs wie "99 Problems" oder "Numb/Encore" zusammen mit Bennington & Co. interpretierte sind die Ansprüche bei weitem nicht so hoch. Beide genannten Hits wurden von den Zuschauern mit am meisten bejubelt.
Instrumental legte ONE STEP CLOSER einen guten Groove auf die Bühnenbretter, sprich Bandgründer/Bassist Michael Nötscher, Drummer Stefan Peil sowie DJ Atty Mezcal sorgten hierfür, während Gitarrist Johannes Schönlein die heißen Riffs aus dem Ärmel schüttelte.
Alles in Allem kam O.S.C. gut beim Publikum an und heizte die Stimmung für den eigentlichen Headliner des Abends sehr ordentlich auf.

METAKILLA spielte fast exakter als das Original

METAKILLA aus Saarbrücken ließ danach keinerlei Zweifel daran aufkommen wer an diesem Abend der Herr auf der Burg ist!
Nach dem üblichen vom Mischpult eingespielten "Ecstasy Of Gold"-Intro legte das Quartett um Front-Charismatiker und James Hetfield Lookalike Chris Beck mit zentnerweise Spielfreude und Enthusiasmus los.
Nach dem verregneten Debüt im Jahr 2019 und dem damit einhergehenden relativ niedrigen Besucherzuspruch hatte man hier eh noch eine Rechnung offen.
Wie heiß METAKILLA am vergangenen Freitagabend war dokumentierten auch die Flammenwerfer-Effekte am Bühnenrand. Das gespielte Repertoire entsprach einer gelungenen Achterbahnfahrt durch die inzwischen vier Dekaden währende Historie des Originals aus San Francisco. Ob nun "Creeping Death" aus der Anfangsphase, Songs von 'Load' wie "Until It Sleeps" und "The Memory Remains", Tracks der 'Re-Load'-Platte, oder die Klassiker "One", "Unforgiven" und das unumgängliche "Master Of Puppets" - die Saarländer bewiesen eindrucksvoll wieso manche ihrer Anhänger hartnäckig behaupten sie spielten sogar noch exakter als Metallica.
Als kleine Überraschung geht sicherlich das stampfende "The God That Failed" durch, ein Lied, das eher selten auf der Setlist auftaucht, aber ebenso abgefeiert wurde wie die Zugaben "Damage, Inc." und der alles niederwalzende Super-Hit "Enter Sandman".
Fazit: Eine weitere eindrucksvolle Machtdemonstration von Deutschlands bester Metallica Tribute Band.

Bericht & Photos: Pit Schneider