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MUSARITY
02.11.2025
Pirmasens, "Bodega Estación"
Band-Link:
facebook.com/musarity.org
Location-Link:
facebook.com/profile.php?id=100095303630633
Bodega-Benefizkonzert war ein voller Erfolg!
Das von Bodega Estación-Inhaberin Rita de las Mercedes Figueredo Veliz zusammen mit Michael Wack als Benefiz-Event initiierte Konzert des Musikerkollektivs MUSARTIY
ging am Sonntagabend in vollbesetztem Lokal inklusive exzellenter Stimmung über die Bühne.


Trotz der relativ kurzfristigen Ansetzung zog der Auftritt zahlreiche Anhänger des Bluesrock aus Nah und Fern in die Bodega Estación am Pirmasenser Hauptbahnhof.
Und die Namen der teilnehmenden Musiker ließ den Kenner mit der Zunge schnalzen: Gitarrist, Sänger & Genre-Legende Chip Fitzgerald wurde extra für zwei MUSARITY-Auftritte
aus der Kleinstadt Marple Heights in Ohio, USA eingeflogen und mit stürmischem Beifall begrüßt. Der Zweibrücker Sänger und Gitarrist Michael Wack (Blues Himmel), Andrea Tongoni
(Bass und Gesang; Toto Cutugno), Klaus Blinde (Bass; Louisiana Red), die Gitarristen Alex Steiger (Nighttrain) und Alex Stafinidis, Laurin Sigmund am Keyboard, Trommler und Bandchef
Simon Buss, Uwe Schmidke an der Mundharmonika, Sebastian Durst (Perkussion) sowie die talentierte junge Sängerin Sina Ray waren ebenfalls am Start, respektive die Besetzung änderte
sich von Lied zu Lied.
Der Einstieg mit dem flotten von Steigner gesungenen "Sweet Home Chicago" erwies sich als optimal, denn sofort sprang der Funke von der Band zum Publikum
über und man ertappte sich beim Mitwippen des schier hypnotischen Takts von besagtem Blues-Brothers-Oldie. Beim eher gemächlichen vor sich hin stampfenden
"Kansas City" (Wilbert Harrison) griff erstmals Chip Fitzgerald zur Gitarre, platzierte sich in der mittigen Frontmann-Position und versprühte mit seinem
Spiel auf den sechs Saiten zentnerweise Emotionen. Ganz zu schweigen von seinem Gesang, der offensichtlich ein Bestandteil der Blues-Ursuppe ist.
Fitzgerald, inzwischen 79 Jahre alt, hat den Rock ´n´ Roll-Traum gelebt und den Blues sozusagen mit der Muttermilch aufgesaugt.
Den Großteil seines Lebens verbrachte er auf der Bühne, Seite an Seite mit Legenden wie Joe Cocker und The Grateful Dead. Er war 1969 beim legendären Woodstock-Festival dabei,
kann sich aber nicht mehr wirklich daran erinnern, da diverse Halluzinogene damals in der Musikszene omnipräsent waren, wie er im aktuellen Interview mit einem deutschen
Online-Magazin preisgab. Zudem saß er einst mit Jimi Hendrix in einem kleinen Café, als dieser die Speisekarte kurzerhand in einen Songtext umwandelte.
Bei "Stormy Monday" wechselten sich Fitzgerald und Wack am Gesang ab, während ihnen die bestens eingespielte Band einen famosen und immens groovenden Soundteppich hinlegte.
Während des Oldies "Hound Dog" (Big Mama Thornton, Elvis Presley) hatte schließlich die 21-jährige Sina Ray ihren großen Auftritt und bewies ihr beeindruckendes Gesangstalent,
was den Zuschauern viel Beifall entlockte.

Da Michael Wack ein Teil von Musarity ist gab es natürlich auch einige Blues-Stücke in Pfälzer Mundart präsentiert. "Buhmann Blues" und insbesondere das mitreißende
"Isch mach die Blues, du machsch die Wäsch" kamen kristallisierten sich als heftig umjubelte Publikumsfavoriten heraus. Pirmasens war also für einen Abend die Blues-Hauptstadt
der Welt und es wurde von allen involvierten Musikern begeisternder handgemachter Bluesrock geboten, der Lebensfreude pur in der Bodega verbreitete und ein begeistertes Publikum zurückließ.
Beim Benefiz-Event kam der beachtliche Spendenbetrag von 635 Euro zusammen. Dieser geht an den Westpfalzküken Förderverein der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Pirmasens.
Die erste Vorsitzende Birgit Neuhs zeigte sich darüber hocherfreut, können hiermit Geräte und Maßnahmen für die kleinen Patienten finanziert werden.
Bericht & Photos: Pit Schneider