"Bärmesenser Hexentour" inkl. "Hexenrock" feat. SIN CITY

30.04.2018
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Link:
www.sin-city.de/

SIN CITY schüttelte in der Schwemme die Hexen durch!

Bei der ersten Auflage der "Bärmesenser Hexentour" war die Rockkneipe Schwemme natürlich ebenfalls am Start. Der schon traditionelle und sehr beliebte "Hexenrock" wurde einfach in die besagte neue Eventreihe integriert und der Besuch des SIN CITY-Konzerts war immens gut. Die Zweibrücker Szene-Veteranen sorgten sehr spielfreudig für ein absolutes Hard-Rock-Inferno und begeisterten damit die Zuschauer.


Als kluger Schachzug erwies sich der zweite Getränkeausschank den Schwemme-Inhaber Karl Staller in seinem Biergarten direkt vor der Kneipe platziert hatte. Somit konnten auch die Besucher verweilen, denen es in der Rockkneipe phasenweise zu eng wurde.

SIN CITY befindet sich momentan auf der "25 Anniversary Rock Show"-Tournee, zu der auch das Konzert in der Schwemme gehörte. Die Mannen um Sänger Porty Portner hatten sich hierfür ein Programm zurecht gelegt das mit drei eigenen Songs, achtzehn AC/DC-Hits und einer Rhino Bucket-Coverversion sehr clever sowie abwechslungsreich bestückt war.
Wenn man wie SIN CITY seit einem Vierteljahrhundert zusammen auf der Bühne steht und weit mehr als tausend Konzerte auf dem Buckel hat braucht es keine Aufwärmphase oder längere Anlaufzeit mehr. Das Quintett begann sein Konzert mit dem Klassiker "Hell Ain´t No Bad Place To Be" und war direkt auf Betriebstemperatur. Mit "Dirty Deeds Don Dirt Cheap" von 1976 schob die Truppe einen Song nach, welcher gar noch ein Jahr älter ist, bevor mit „Harder Than A Stone“ aus dem noch immer aktuellen 'Th13teen' Longplayer von 2013 die erste Eigenkompositon serviert wurde. Es spricht für das Songwriting-Talent der Zweibrücker Hardrock-Urgesteine das die eigenen Songs im Kontext mit den Klassikern der australischen Superstars von AC/DC keineswegs abfallen, sondern durchaus eine gute Figur abgeben. Mit "Gimme A Bullet" folgte ein eher weniger bekannter Track aus der Feder der genannten Mega-Band, welcher jedoch ebenso wie die bekannten Hits abgefeiert wurde.
Spätestens bei "Shoot To Thrill" aus dem Genre-Meilenstein 'Back In Black' wurde es dann vor der Bühne zunehmend enger und der Adrenalinspiegel der Hardrock-Fans vor Ort stieg bedenklich. So mancher schüttelte seine imposante Haarpracht im hypnotischen Takt des SIN CITY-Grooves. Mit "One Night Stand" packten die Herren Portner, Lars Lunova (Schlagzeug), Jürgen Gegner (Gitarre), Frank Seiler (Gitarre) und Patrik Apel (Bass) als Schmankerl auch ein Lied von den Amis Rhino Bucket aus, das mit seinem einprägsamen Refrain ebenfalls gut aufgenommen wurde. Weiter ging es mit AC/DC-Liedgut: "The Jack" inklusive dem wohlbekannten Mitsingteil eröffnete Portner abermals die Möglichkeit seine Frontmannqualitäten voll auszuspielen, bevor mit "Touch To Much" wohl einer der beliebtesten Songs des SIN CITY-Repertoires interpretiert und stürmisch bejubelt wurde.
"Bullseye Shot" heißt der aktuellste von 2017 stammende Song der Rosenstädter. Hiermit schaffte man es gar zur inoffiziellen Hymne der vergangenen diesjährigen PDC Darts-WM. Der ebenfalls eigene Titel "Rock ‘n Roll Damnation" beschloss dann den ersten Konzertteil standesgemäß und entließ eine schweißgebadete Band und ein in Feierlaune befindliches Publikum in die wohlverdiente längere Verschnaufpause.

Natürlich strotze auch der zweite Abschnitt der Show nur so vor Highlights. Neben der Bandhymne SIN CITY überzeugte auch das eigene Lied "Rock The Nations" aus dem Jahr 2014. Dieser Song wird in der Originalversion von superben Gastsängern wie beispielsweise Pontus Snibb (Bonafide), Pasi Rantanen (Thunderhead) oder Tim Dammann (Hardbone) zusammen mit Portner interpretiert. Weitere Höhepunkte wie das nicht wegzudenkende "Whole Lotta Rosie", die Hymne "Let There Be Rock" oder das von den Fans lauthals mitgesungen "T.N.T." steigerten den Stimmungspegel in der "Schwemme" bis zum Siedepunkt. Im unabdingbaren sprich stürmisch geforderten Zugabe-Block kamen mit "Hells Bells" und "Highway To Hell" zwei der besten AC/DC-Songs überhaupt zum Einsatz und bestätigten einmal mehr die spielerische Klasse und den Stellenwert von SIN CITY weiter über unserer Region hinaus.

Fazit: Ein tolles Konzert, bei dem die fünf Zweibrücker Musiker beeindruckend zeigten, wo der Hardrock-Hammer tatsächlich hängt!

Bericht & Photos: Pit Schneider