SRAINED & THE RAGDOLLS

07.01.2012
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks:
www.srained.net/
www.the-ragdolls.de/

SRAINED sorgte abermals für eine proppenvolle "Schwemme"!
Auch die Vorgruppe THE RAGDOLLS überzeugte mit starker Leistung!

Die saarländische Heavy Metal Coverband SRAINED erwies sich, wie schon bei ihrem letzten Konzert vor fast genau einem Jahr, für die Pirmasenser Rockkneipe erneut als wahrer Publikumsmagnet. Um die 150 Zuschauer wollten sich am Samstag die Genre-Klassiker von Bands wie Iron Maiden, Metallica, Saxon oder Manowar in lautem aber glasklarem Soundgewand anhören.

Doch zuerst kam man in den Genuss von exzellent vorgetragenem melodischem Hard Rock von THE RAGDOLLS aus Saarbrücken, die ganz kurzfristig als Vorgruppe engagiert wurde. Das einstündige Programm der Band bestand zwar fast nur aus eigenen Songs, doch bei fast jedem einzelnen beschlich einem das Gefühl "das hab ich doch schon mal gehört…". Dies lag an den sehr guten Refrains, der Spielfreude der gesamten Band und einer überragenden Leistung von Sänger Patrick Jost, der eine verblüffende Performance auf die Bühne legte welche an ganz große Sänger wie Paul Rodgers (Bad Company) oder Myles Kennedy (Alter Bridge) erinnerte. Mit Inbrunst und zentnerweise Feeling wurden Highlights wie das mit hypnotischen Gitarrenriffs unterlegte "Angel", der Ohrwurm "Revelation" oder das superbe "Day One" zu einem wahren Genuss. Als Zugabe servierten die RAGDOLLS der zum Bersten gefüllten Kneipe ein Medley aus "Juke Box Hero" (Foreigner) und "Whole Lotta Love" (Led Zeppelin), das man nicht mehr viel besser interpretieren kann und die überzeugende Band wurde von den Rock-Fans mit tosendem Applaus verabschiedet.

Als nach kurzer Umbaupause das obligatorische Intro aus den übermannshohen Lautsprechertürmen ertönte stieg die Spannung merklich an und die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden. SRAINED startete mit einer furiosen Version von "Princess Of The Night" (Saxon), direkt gefolgt von Metallicas "Creeping Death" und "Electric Eye", aus einer Zeit als Judas Priest noch zu den besten Metal Bands des Erdballs zählten. Genau so beginnt man ein Konzert, drei Knüller am Stück, Spielfreude pur, sowie einem Frontmann/Sänger in den eigenen Reihen der alle Posen des klassischen Metal drauf hat und zudem noch überragend singt. Auch die Gitarristen Michael Müller und Christian Lautemann standen dem keineswegs nach, Bassist Thomas Weber gab trotz einer Verletzung an der Hand alles und auch der erst 17-jährige(!) Schlagzeuger Norman Steißlinger überzeugte absolut. Höhepunkt von Teil 1 des Gigs war sicherlich das vorzüglich dargebotene und wahrlich nicht einfach zu spielende "The Hunter" von Iced Earth, welches vor Energie und tollen Melodien nur so strotzte. Doch auch "Balls To The Wall" der deutschen Accept und "2 Minutes To Midnight" der Legende Iron Maiden wurden begeistert aufgenommen. Nach dem umjubelten "Perfect Strangers" von Deep Purple gab es dann für Band und Zuschauer erst mal eine viertelstündige Verschnaufpause.
Mit der Hymne "We´re Not Gonna Take It" (Twisted Sister) wurde dann Teil 2 des Konzerts standesgemäß eingeläutet und die Stimmung erreichte direkt wieder hohe Regionen, doch dies sollte sich noch steigern. Einzig mit "Metal Heart" (Accept) tat sich SRAINED von der Gitarrenarbeit her gesehen etwas schwer, doch mit "The Beast" von Twisted Sister fanden die Musiker direkt wieder in die Spur. Das von den Fans frenetisch gefeierte "Fear Of The Dark" (Iron Maiden), mit seinen für die Live-Situation wie geschaffenen Mitsingparts, entfachte eine fantastische Stimmung wie sie nur wenige Bands in der "Schwemme" zu kreieren in der Lage sind. Weitere Highlights waren "Carry On" (Manowar) und das superb dargebotene "Heaven And Hell" (Black Sabbath), im Original von keinem geringeren als Ronnie James Dio gesungen. Doch Beck meisterte auch diese Hürde famos und so manchen Besucher stand ob dieser Leistung der Mund offen. Doch das folgende dahinrasende "Under Jolly Roger" (Running Wild) ließ kaum Zeit zum Staunen und steigerte die Laune im Publikum abermals. Mit einer starken Version von Manowars "Hail And Kill", bei welchem Beck erneut sein ganzes Können auspackte und dem schnellen "Ace Of Spades" (Motörhead) endete dann ein Konzert, das nicht viel besser hätte sein können und alle Anwesenden wohl restlos begeisterte. In dieser Form ist die Band SRAINED in ihrem Metier das Nonplusultra, zumindest in Rheinland-Pfalz!


Bericht & Photos: Pit Schneider