Das Album des Monats November 2017

Interpret, Titel: BEAST IN BLACK - Berserker
Medium: CD
Stil: Melodic Power Metal
Erschienen: 03.11.2017
Label: Nuclear Blast
Link: www.beastinblack.com/
Bewertung:
9 von 10

Und wieder einmal liegt uns ein erstklassiges Debütalbum vor, welches direkt zum Album des Monats durchstartet. Diesmal handelt es sich um die Skandinavier Beast In Black mit ihrem Erstlingswerk 'Berserker'. Die Truppe setzt sich zusammen aus Ex-Battle Beast Gitarrist Anton Kabanen, Wardrum-Sänger Yannis Papadopoulos sowie Mate Molnar am Bass, Schlagzeuger Sami Hänninen als auch Kasperi Heikkinen an der Gitarre. Stilistisch schlagen Beast In Black in eine ähnliche Kerbe als auch Battle Beast, will heißen man hat sich dem melodischen Power Metal in allen Facetten verschrieben. Herausragende Kompositionen, Riffs zum gnadenlosen Abrocken, furiose Soli, Melodien die sich im Gehörgang festsetzen, Experimentierfreude und nicht zuletzt die charismatische Stimme Papadopoulos' lassen dieses Album zum strahlenden neuen Stern am Power Metal-Himmel werden. Würde man den jungen Rob Halford (Judas Priest), Jonny Lindqvist (Nocturnal Rites) und Urban Breed (Serious Black, Ex-Bloodbound, Ex-Tad Morose) in einer Person vereinen, käme Papadopoulos dabei heraus. Der Mann hat 1a Screams auf Lager und eine äußerst variable Stimme! Allerdings solltet Ihr keine Abneigung gegen Synthis/Keyboards haben, denn die nutzt die Band sehr gerne. Einflüsse von Edguy oder Avantasia lassen sich in dieser Beziehung nicht leugnen.
Das Album startet furios mit dem schnellen "Beast In Black", gefolgt von "Blind And Frozen", welches mit einem Hammer-Refrain aufwartet und etwas Nightwish-Feeling aufkommen lässt. Einer meiner Favorite-Songs. Episch geht es weiter mit "Blood Of A Lion" und "Born Again", welche Freunde von Nocturnal Rites und Kamelot ansprechen dürften. Richtig rund geht es dann wieder bei "Zodd The Immortal", das mit interessanten Growls sowie rasanten Soli aufwarten kann, gefolgt von dem groovenden "The Fifth Angel". Aussergewöhnlich abgedreht im 70er-Jahre Disco-Stil gepaart mit Elektro und harten Riffs kommt "Crazy, Mad, Insane" daher. Besonders der Text hat es mir sofort angetan: "I am crazy, mad, insane. Out of my brain. I am all the things you hate." Wer kommt denn auf so was? Verrückte, gewöhnungsbedürftige Mischung, aber irgendwie cool. Mit dem Beginn von "Eternal Fire" fühle ich mich nun plötzlich auf eine Avantasia-Scheibe versetzt und schaue erstmal, ob noch die gleiche Scheibe läuft. Tut sie, und spätestens beim Gesang weiss ich, dass ich doch noch bei Beast In Black bin. "End Of The Worls" reisst einem wieder druckvoll in die Headbanging-Phase bevor die Power-Ballade "Ghost In The Rain" den gelungenen Schlusspunkt eines grandiosen Debüts setzt.
Fazit: Herausragendes Debüt, welches Lust auf mehr macht. Auf Live-Auftritte sowie den weiteren Werdegang der Truppe darf man gespannt sein.

(Yvonne Bernhard, November 2017)

Tracklist:
1. Beast In Black
2. Blind And Frozen
3. Blood Of A Lion
4. Born Again
5. Zodd The Immortal
6. The Fifth Angel
7. Crazy, Mad, Insane
8. Eternal Fire
9. End Of The World
10. Ghost In The Rain