Mein
Gott, was ist nur aus JUDAS PRIEST geworden? Als ob sie mit Jugolator nicht schon genug an ihrer eigenen Legende gekratzt hätten
- mit Demolition bröckelt der
Putz nun endgültig ab! Diese CD hat lediglich vier gute Songs
aufzuweisen: Das traditionell gehaltene d.h. mit hörenswertem Refrain
daherkommende „Bloodsuckers“, sowie „Feed On Me“. Des weiteren
die zwei Balladen „Close To You“ und „Lost And Found“. Also, um
es mal auf den Punkt zu bringen, diese Scheibe hat folgende Mankos: Die
Hauptsongwriter Glenn Tipton und K.K. Downing orientieren sich zu sehr
an modernen Sounds a la MACHINE HEAD, was verdammt noch mal nicht im
geringsten zu einer Metal Institution wie Priest passt (seit wann klaut
der Meister beim Lehrling?). Beim Anfangsriff von „Subterfuge“
glaubt man sogar aus versehen ´ne MARYLIN MANSON-CD eingeworfen zu
haben! Die restlichen neun Songs kommen dermaßen lahmarschig und
uninspiriert daher, dass einem Angst und Bange wird. Parallelen zu IRON
MAIDEN während ihrer Schwächephase mit Möchtegern-Sänger Blaze
Bayley sind nicht von der Hand zu weisen. Es fehlt einfach der
Songwriter-Input von Rob Halford. An der Stimme von Ripper Owens ist
nichts auszusetzen, er ist einer der wenigen Lichtblicke dieses Albums.
Nimmt man als Vergleich die aktuellen Outputs von Ex-Sänger HALFORD,
PRIMAL FEAR´s Nuclear Fire
oder BRAINSTORM´s Metus Mortis
her, die alle etwa in die gleiche Kerbe schlagen, kommen einem die Tränen!
Gegen diese Scheiben kann dieses neue Werk von PRIEST zu keiner Minute
anstinken! Eine Enttäuschung sondergleichen, die Band muss sich nicht
wundern wenn ihr neues Werk wie Blei in den CD-Regalen liegen bleibt! (Pit
Schneider, Okt. 2001)
Tracklist: 01. Machine Man 02. One On One 03. Hell Is Home
04. Jekyll And Hyde´05. Close To You 06. Devil Digger 07. Bloodsucker 08. In Between 09. Feed On Mee
10. Subterfuge 11. Lost And Found 12. Cyberface 13. Metal Messiah |