Das Album des Monats Juli 2014

Interpret, Titel: JUDAS PRIEST - Redeemer Of Souls
Medium: CD
Stil: Classic Heavy Metal
Erschienen: 11.07.14
Label: Epic Records (Vertrieb: Sony)
Link: www.judaspriest.com
Bewertung:
9 von 10 Punkten

Man muss zweifellos erwähnen das JUDAS PRIEST nach dem Wiedereinstieg von Rob Halford im Jahr 2004 ihre zahlreichen Fans nur teilweise zufrieden stellen konnten. Zwar fiel das Comeback 'Angel Of Retribution' (2005) richtig stark aus, aber drei Jahre später stieß die langatmige 100-minütige Konzeptscheibe 'Nostradamus' (2008) viele Priest-Maniacs doch arg vor den Kopf! Im April 2011 dann der nächste Schock: Gitarrist K.K. Downing der seit 1970 dabei war verläßt die Band und wird durch Richie Faulkner (ex-Dirty Deeds, ex-Voodoo Six) ersetzt. Doch dieser Wechsel an den sechs Saiten gab der Band einen nicht unerheblichen Kick in die richtige Richtung und wirkte tatsächlich wie ein Jungbrunnen auf die anderen Musiker, wie sie in diversen Interviews begeistert kund taten. 'Redeemer Of Souls' ist jedenfalls dass Album geworden welches eigentlich nach 'Painkiller' hätte kommen müssen. Doch die Band meinte damals zusammen mit dem neuen Sänger Tim "Ripper" Owens experimentieren und teilweise auf den Pantera-Zug aufspringen zu müssen. Am Ripper lag´s jedenfalls nicht das 'Jugulator' und 'Demolition' zu Rohrkreppierern wurden.
Den neuen Longplayer kann man wohl am ehesten mit Top-Alben wie 'Ram It Down', 'Screaming For Vengeance' und 'Defenders Of The Faith' vergleichen. Der Opener "Dragonout" ist zwar noch nicht der große Knalleffekt, doch deutet dieser Track schon an das die Priester wieder auf der richtigen Fahrspur sind. Was danach kommt läßt den Fan traditioneller Metalklänge im Dreieck springen, bzw. nach Luft ringen: Der superbe Titelsong und die genialen "Halls Of Valhalla" und "Sword Of Damocles" gehören ohne jeden Zweifel zum Besten was diese Band aus der englischen Arbeiterstadt Birmingham je auf Tonträger gebannt hat. Majestätischer Gesang der vor Persönlichkeit und Ausstrahlung nur so strotzt - man hängt quasi an den Lippen von Halford um ja keinen Ton zu verpassen. Dazu geniale Melodien/Refrains, ein Gitarrenduo das mit seinen Leads und Soli begeistert, sowie eine Rhythmusabteilung die unvermüdlich nach vorne ballert. Als weitere Anspieltipps aus einem durchweg exzellenten und top-produzierten Album lege ich euch "Down In Flames", "Cold Blooded", das flotte "Battle Cry", der Epic-Knaller "Secrets Of The Dead" und die großartige Ballade "Beginning Of The End" ans Herz.
Eins noch: Halford wuchert zwar nicht mehr mit seinen legendären Highscreams wie einst, doch auch so hat der Metalgod noch tonnenweise Charisma in der Stimme und topt noch immer ganz locker 99% seiner Sängerkollegen.
JUDAS PRIEST freuen sich immens der Welt endlich ihr neues Meisterstück zu präsentieren: "Es ist eine klassische Kombination aller Aspekte, die wir lieben. Wütende Gitarrenriffs und Soli, donnernde Drums, groovende Bässe und Vocals, die alles erschüttern!" so Gitarrist Glen Tipton in seinem Statement.
Dem ist nichts hinzuzufügen, denn die Fans werden 'Redeemer Of Souls' lieben, bzw. diesen wird aufgrund der Rückbesinnung auf die alten Tugenden ein großer Felsbrocken vom Herzen fallen, 'cause the PRIEST ist back with a vengeance!

(Pit Schneider, Juli 2014)

Tracklist: 01. Dragonout 02. Redeemer Of Souls 03. Halls Of Valhalla 04. Sword Of Damocles 05. March Of The Damned 06. Down in Flames 07. Hell & Back 08. Cold Blooded 09. Metalizer 10. Crossfire 11. Secrets Of The Dead 12. Battle Cry 13. Beginning Of The End