Auf
“The Cross & The Crucible” zeigen sich Pallas in Höchstform und
präsentieren dem geduldigen Hörer ihren bombastischen Progressive
Rock, der oft zwischen ruhigen und wirklich ausufernden Passagen
abwechselt. Das Material wird häufig
von Greame Murrays fettem Rickenbacker-Basssound dominiert, was mir als
Bassist natürlich ausgesprochen gut reingeht (also ins Ohr). Aber
auch die anderen Musiker können sich sehr gut in Szene setzen, so etwa
Ronnie Brown mit seinem variablen Keyboard-Sound und Gitarrist Niall
Mathewson. Ebenso kann Sänger Alan
Reed mit seiner außergewöhnlichen Stimme voll überzeugen. Fünf
der neun Songs weisen Überlänge auf und brauchen auch ihre Zeit, bis
sie zünden, allerdings verfolgen sie einen dann über einen längeren
Zeitraum. Gleich nach dem Opener
„The Big Bang“ hauen die Schotten voll ins Mett und präsentieren über
neun Minuten, wie Prog Rock heute klingen sollte (Grüße an Marillion
!!). Bass-Lines obersten Ranges und
das sphärische Keyboard in Kombination mit den gelungenen Breaks dürften
jeden Proggie ansprechen. „For The
Greater Glory“ wird anfangs durch seinen formidablen Keyboardeinsatz
dominiert und begeistert durch seinen Chorus, der von Alan Reed sehr gut
gesungen wird, der ruhige Mittelteil ist auch sehr ansprechend
gestaltet. Darauf folgt eine
„Verschnaufpause“ in Form des ruhigen und akkustischen „Who´s To
Blame?“, einem sehr eingängigen Song. „The
Blinding Darkness“ ist ebenfalls recht ruhig gehalten und überzeugt
durch Breaks und Chorus. Das
Albumhighlight heißt „Towers Of Babble“, nach einer erneuten
ruhigen Einleitung geht es wieder bombastischer zur Sache, hier wird
wiederum gut „gebreakt“, der Gesang von Alan Reed ist hier am
besten, da am variabelsten ausgefallen und die Struktur des Songs überzeugt
voll und ganz. Danach treten die
Whiskeytrinker etwas auf die Bremse und es folgt ein prima gespieltes, akustisches
Lied namens „Generations“. Der
vorletzte Track, „Midas Touch“, kommt mit Überlänge daher,
allerdings zeigt auch er eine gute Struktur und kann dadurch punkten; er
beginnt mit einer gesprochenen Passage, steigt dann zunehmend an, wird
zur Mitte wieder ruhiger und endet schließlich in einem ausufernden
Keyboardsolo, welches dann geschickt zum Ende überleitet, das mal
wieder ruhiger gehalten ist. Well done ! Das
Ende markiert „Celebration!“, ein ziemlich fröhlicher Song (könnte
man ja eigentlich durch den Songtitel schon drauf kommen, oder ??) der
allerdings nicht unbedingt zu den Highlights zu zählen ist. So
endlich feddich und neuf points pour Pallas (oder so ähnlich
jedenfalls…). (Maik Eifländer, Jan. 2002)
Tracklist: 1. The Big Bang 03:20, 2. The Cross & The Crucible 09:06, 3. For The Greater Glory 07:36, 4. Who´s To Blame ? 04:45, 5. The Blinding Darkness 06:43, 6.Towers Of Babble 08:11, 7. Generations 05:21, 8. Midas Touch 11:14, 9. Celebration ! 07:22 |