Auf
ihrem neuen Album “Beyond Daylight” beweisen die Proggies aus
Kaiserslautern, dass sie eindeutig zur Speerspitze der deutschen Prog
Metal/Rock-Szene gehören. Alle neun
Eigenkompositionen und die Kansas-Coverversion „Point Of Know
Return“ wissen auf Anhieb zu gefallen, was ja bei Gruppen aus dem Prog-Genre
nicht unbedingt die Regel ist. Bereits
das sieben-einhalb-minütige „Nightwalker“ entwickelt sich schnell
zum Ohrwurm und überzeugt durch das prima Keyboardspiel von Günther
Werno, aber auch die anderen Musiker wissen ihre Fähigkeiten effektiv
einzusetzen, die Stimme von Andy Kuntz kann man eigentlich schon als
Markenzeichen der Band bezeichnen. Auch
der folgende Track „Cold Wind“ geht sofort ins Ohr und überzeugt
durch einen gelungenen Chorus (diese Feststellung gilt eigentlich für
fast alle Songs des Albums !). „Scarlet
Flower Fields“ ist dann ruhiger gehalten (ich weiß nicht, ob hier
Ballade passend wäre) und wartet erneut mit einem Chorus der
Spitzenklasse auf. Mein persönlicher
Favorit hört auf den Namen „Healing Tree“ und ist prima
strukturiert, wechselt er doch zwischen ruhigen, atmosphärischen Parts
und etwas härteren Passagen ab. „End
Of All Days“ ist über sieben Minuten lang und besticht durch seine
geschickte Strukturierung und den erneut gut gelungenen Chorus. Bei
„Free The Fire“ geht´s dann etwas schneller und rockiger zur Sache,
mit „Can You Hear Me“ folgt wohl der ruhigste Song des Albums.
„Phoenix“ ist ebenfalls etwas ruhiger
und langsamer gehalten, aber nichtsdestotrotz gelungen und auch der
10-minütige Titeltrack weiß über die komplette Spielzeit zu gefallen,
denn auch hier findet der Hörer eine Vielzahl von Ideen, die prima
umgesetzt wurden. Abschließend gibt
es dann noch eine Coverversion des Kansas-Klassikers „Point Of Know
Return“, der die Band sogar ihren Stempel aufdrücken konnte. Eine
Sache die mir beim Hören der CD besonders positiv aufgefallen ist, ist
die Tatsache, dass sämtliche Musiker ihre Fähigkeiten immer „in den
Dienst des Song“ stellen und auf ausufernde Instrumentalpassagen
verzichten. Das macht die
Kompositionen der Band so unverwechselbar und eingängig.
Neben
Pain Of Salvations „Remedy Lane“ und Dream Theaters „Six Degrees
Of Inner Turbulence“ die beste Prog-Scheibe bislang, die beste
deutsche sowieso !! (Maik Eifländer, Feb.
2002)
Tracklist:
1. Nightwalker 07:35, 2. Cold Wind 05:14, 3. Scarlet Flower Fields 05:40, 4. Healing Tree 05:45, 5. End Of All Days 07:25, 6. Free The Fire 04:30, 7. Can You Hear Me 04:11, 8. Phoenix 05:59, 9. Beyond Daylight 10:42, 10. Point Of Know Return 03:15
(Bonustrack) |