Das Album des Monats März 2012

Interpret, Titel: UNISONIC - Unisonic
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Melodic Metal
Erschienen: 30.03.2012
Label: EarMusic (Vertrieb: Edel)
Link: www.unisonic.de
Bewertung:
8,5 von 10 Punkten

Zwei Monate nach dem superbem Mini-Album 'Ignition' erscheint nun der komplette Longplayer der neuen Supergroup im Bereich Hard Rock bzw. melodischer Metal: In persona Michael Kiske (ex-Helloween, Gesang), Kai Hansen (ex-Helloween, Gamma Ray, Gitarre), Mandy Meyer (ex-Gotthard, ex-Krokus, Gitarre), Dennis Ward (Pink Cream 69, Bass) und Kosta Zafiriou (ex-Pink Cream 69, Drums). Schon vorab: Es wird weder ein Aufguss alter Helloween noch eine Mischung aus den Kürbisköpfen und Pink Cream 69 geboten, was man aufgrund der involvierten Musiker ja durchaus vermuten könnte. Und auch härtetechnisch kommt man (gewollt) auch keineswegs an Hansens Hauptband Gamma Ray ran. Lediglich der Titelsong geht stilistisch in die angesprochene Richtung Helloween und stellt dann aber auch tatsächlich alles in den Schatten was die Hanseaten seit dem Weggang von Kiske veröffentlicht haben. Ein weiteres Highlight ist "Souls Alive", ebenfalls schon als Demo-Version auf der Mini-CD, hier natürlich noch dynamischer sprich mit besserem Sound und einem Refrain zum Niederknien. Geoff Tate (Queensryche) wäre wohl froh Anno 2012 noch so gut bei Stimme zu sein wie der phänomenale Kiske. Es ist ein Hochgenuss diesem Mann zuzuhören, der zum Singen geboren ist und mit UNISONIC hoffentlich für längere Zeit sein Hauptbetätigungsfeld gefunden hat! Als weitere Anspieltipps eines hochklassigen Albums nenne ich "I´ve Tried", ein Paradestück für Kiske, bei welchen er all seinen stimmlichen Stärken ausspielen kann, das stampfende "Renegade" sowie der Epik-Hammer "Star Rider", der einige Queen-Remiszensen aufweist. Instrumental gibts hier natürlich rein gar nix zu mäkeln, insbesondere die Gitarrenarbeit ist exzellent. UNISONIC haben schon mit ihrem Debüt die Messlatte für stilistisch ähnlich gelagerte Veröffentlichungen verdammt hoch gelegt, auch dank des Einstiegs von Metal God Kai Hansen, der mit Ward fast das komplette (vorzügliche) Songwriting übernahm. Zudem hat man mit Kiske einen der weltweit besten Sänger in den eigenen Reihen. Ergo: Ganz großes Ohrenkino!

(Pit Schneider, März 2012)

Tracklist: 1. Unisonic 2. Souls Alive 3. Never Change Me 4. I´ve Tried 5. Never To Late 6. Renegade 7. My Sanctuary 8. Star Rider 9. We Rise 10. No One Ever Sees Me